
Carsharing in Europa – wie sich das Modell entwickelt
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Carsharing heißt: ein Auto mieten – schnell, flexibel und oft nur für ein paar Minuten oder Stunden. Ganz ohne Papierkram, Schalter oder ewiges Warten. Diese moderne Art, mobil zu sein, hat sich besonders in Europa stark verbreitet. In diesem Artikel schauen wir uns an, was Carsharing so attraktiv macht, welche Probleme es löst und wie sich der Markt in Europa entwickelt hat.
Warum Carsharing so beliebt ist
Carsharing ist mehr als nur ein Trend. Es passt perfekt in den Alltag vieler Menschen, die mobil sein wollen, aber nicht unbedingt ein eigenes Auto brauchen. Hier ein paar Gründe, warum immer mehr Leute aufs Teilen statt Besitzen setzen:
- Du entscheidest, wann und wie lange: Eine Stunde, ein halber Tag, ein Wochenende – du buchst, wie es dir passt. Keine langen Verträge, keine Verpflichtungen.
- Du sparst Geld: Im Preis sind oft schon Tanken und Parken inklusive. Und du zahlst nur, wenn du das Auto wirklich nutzt.
- Es ist einfach und schnell: App öffnen, Auto finden, einsteigen, losfahren. Keine Schlange, kein Papierkram, keine Öffnungszeiten.
- Besser für die Umwelt: Ein einziges Carsharing-Auto kann bis zu zehn private Fahrzeuge ersetzen. Weniger Verkehr, weniger Emissionen, mehr Platz in der Stadt.
- Mehr Freiheit: Du brauchst keinen Parkplatz vorm Haus, keine Versicherung, keine Werkstatttermine. Einfach nutzen und wieder abgeben.
- Alternative zum Taxi oder ÖPNV: Gerade in Städten ist Carsharing oft günstiger und flexibler – besonders wenn du mehrere Stopps machst oder außerhalb der Fahrpläne unterwegs bist.
Welche Probleme löst Carsharing eigentlich?
Carsharing ist nicht nur bequem – es macht vieles einfacher, was bei klassischen Autovermietungen oder dem eigenen Auto oft nervt. Es ist im Grunde die Antwort auf viele Probleme, mit denen Stadtbewohner täglich zu tun haben:
- Unflexible Öffnungszeiten und Standorte: Wenn du schon mal bei einer Autovermietung warst, weißt du: Abholen nur zu bestimmten Uhrzeiten, Rückgabe am selben Ort – und bloß nicht zu spät kommen. Beim Carsharing brauchst du kein Büro, kein Personal – nur dein Smartphone.
- Hohe Preise für kurze Fahrten: Willst du nur kurz zum Arzt oder für zwei Stunden zu Freunden, lohnt sich ein Mietwagen kaum. Zu teuer, zu aufwendig. Beim Carsharing zahlst du nur für die Zeit oder Strecke, die du wirklich nutzt – egal ob 15 Minuten oder ein halber Tag.
- Knappe Verfügbarkeit klassischer Mietwagen: Viele Anbieter verlangen Mindestmietzeiten von einem Tag oder länger. Carsharing ist die perfekte Lösung dazwischen – spontan, stundenweise und ohne Verpflichtungen.
Kurz gesagt: Carsharing ist die goldene Mitte zwischen Mietwagen, Taxi und Bus.
Wie alles begann
Die Idee hinter Carsharing ist gar nicht so neu. Schon in den 1940er- bis 1970er-Jahren gab es erste Experimente – vor allem in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden. In Zürich etwa wurde eine Genossenschaft gegründet, die Autos gemeinsam nutzbar machte – ganz ohne kommerziellen Hintergrund.
In den 1980ern wurde das Konzept dann professioneller. 1987 startete „Mobility Carsharing“ in der Schweiz mit einem ersten offiziellen Angebot. Ein Jahr später folgte in Berlin „StattAuto“, der erste Anbieter in Deutschland.
Anfang der 2000er kam Carsharing auch in Nordamerika an. Zipcar und Flexcar waren die ersten großen Namen – vor allem Zipcar gilt bis heute als einer der Vorreiter der Branche.
Seit den 2010er-Jahren hat sich die Idee weltweit verbreitet – vor allem dank Smartphones und mobilen Apps, die den Zugang noch einfacher machen.

Carsharing in Europa heute
Seit den 2000er-Jahren hat sich Carsharing in vielen Ländern Europas rasant entwickelt. Besonders in Deutschland und Frankreich ist es heute fester Bestandteil des Stadtverkehrs. Große Anbieter wie ShareNow, Miles, Zipcar oder Getmancar sind in fast allen Großstädten vertreten und bieten alles – vom City-Flitzer bis zum SUV oder Elektroauto.
In Deutschland ist die Auswahl besonders groß: Fast jede Stadt hat mehrere Anbieter, oft mit unterschiedlichen Tarifen und Fahrzeugtypen. Das sorgt für gesunden Wettbewerb – und bessere Konditionen für die Nutzer:innen.
Aber auch außerhalb Westeuropas boomt Carsharing. In China etwa gehört es in Metropolen wie Shanghai oder Peking längst zum Alltag – eine Reaktion auf Parkplatzmangel und dichten Verkehr. In Indien steckt die Branche noch in den Anfängen, wächst aber schnell, besonders in Großstädten wie Delhi oder Mumbai.
Und auch in Osteuropa bewegt sich was: In der Ukraine wächst der Markt von Jahr zu Jahr. Das Unternehmen Getmancar ist nicht nur landesweit aktiv, sondern mittlerweile auch international unterwegs – zum Beispiel in Georgien.
Immer mehr Stadtbewohner:innen verzichten ganz bewusst auf ein eigenes Auto. Zu teuer, zu wenig Platz, zu viel Stress. Stattdessen setzen sie auf flexible Mobilität – wie Carsharing. Kein Parkplatz suchen, keine Versicherung, keine Reparaturen – einfach nutzen und abstellen.
Ein weiterer Pluspunkt: Viele Anbieter setzen auf umweltfreundliche Fahrzeuge. Elektroautos und Hybride gehören bei vielen längst zur Flotte. Das reduziert Emissionen und entlastet die Städte. Studien zeigen: Ein Carsharing-Auto kann bis zu zehn private Pkw ersetzen.
Fazit
Carsharing ist längst mehr als nur eine Nische – es ist eine moderne, praktische Alternative zur klassischen Autovermietung. Es passt zur heutigen Zeit: mobil, digital, flexibel und nachhaltig.
Der Markt wächst – und das in ganz Europa. Wer nicht jeden Tag ein Auto braucht, aber mobil bleiben will, findet hier eine unkomplizierte Lösung. Ob für ein paar Stunden, einen Wochenendtrip oder einfach spontane Erledigungen – Carsharing ist da, wenn du’s brauchst.
In unserem nächsten Artikel schauen wir uns an, wie Carsharing konkret in verschiedenen europäischen Ländern funktioniert – zum Beispiel in Deutschland, Georgien, der Ukraine, Moldawien und anderen.
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