
Die bekanntesten Stereotype über Ukrainerinnen und Ukrainer
Inhaltsverzeichnis
Über jedes Land und jedes Volk gibt es bestimmte Vorstellungen – einige davon sind harmlos, andere ziemlich daneben. Auch die Ukrainerinnen und Ukrainer haben mit einer Reihe solcher Stereotype zu kämpfen. In diesem Artikel schauen wir uns an, welche davon besonders häufig vorkommen – und warum sie mit der Realität wenig zu tun haben.
Stereotype über Ukrainer
Ukrainer essen zu viel
Ein weitverbreitetes Klischee ist, dass Ukrainer angeblich übermäßig viel und sehr deftig essen. In Wirklichkeit zeigen die Zahlen etwas anderes: Im Jahr 2025 sind laut Statistik nur etwa 18 % der Bevölkerung übergewichtig – und damit deutlich weniger als in vielen EU-Ländern.
Natürlich ist die traditionelle Küche recht gehaltvoll – Borschtsch, Varenyky (Teigtaschen), Salo (gepökelter Speck) oder Kartoffelpuffer gehören dazu. Aber gerade in Städten wie Kiew, Lwiw oder Dnipro achten viele Menschen inzwischen bewusst auf ihre Ernährung.
Frische Produkte vom Wochenmarkt, vegetarische Lokale und gesunde Küche sind dort längst Alltag. Ukrainische Gerichte enthalten zudem viele saisonale Zutaten, Gemüse, Getreide und Kräuter. Im Sommer stehen kalte Suppen und Salate auf dem Tisch, im Winter wird gern mit Sauerkraut, Roter Bete und Knoblauch gekocht – ausgewogen durch alle Jahreszeiten.
Ukrainische Frauen sind nur Hausfrauen
Dieses Bild passt längst nicht mehr zur Realität. Laut Angaben von 2025 haben rund 64 % der ukrainischen Frauen einen Hochschulabschluss.
Viele von ihnen arbeiten in Bereichen wie IT, Finanzen, Recht, Medien oder Politik. Im ukrainischen Parlament liegt der Frauenanteil inzwischen bei über 23 %.
In manchen Familien ist es inzwischen üblich, dass der Vater in Elternzeit geht – zum Beispiel dann, wenn die Mutter das höhere Einkommen hat.
Außerdem werden mehr als 35 % der kleinen und mittleren Unternehmen in der Ukraine von Frauen geführt – darunter Cafés, Online-Shops, Start-ups im Agrarbereich oder Reisebüros.
Das Bildungssystem ist korrupt
Korruption im Bildungsbereich war früher tatsächlich ein Problem. Doch in den letzten Jahren hat sich viel getan – auch 2025 laufen die Reformen weiter.
Der Hochschulzugang erfolgt inzwischen über ein zentrales, standardisiertes Testverfahren (NMT), das objektive Ergebnisse liefert.
Viele Universitäten setzen auf digitale Prozesse, anonyme Prüfungen und klare Regeln gegen Bestechung.
Immer mehr Studierende entscheiden sich für legale, kostenpflichtige Studienplätze (sogenannte „Vertragsplätze“), was den Hochschulen zusätzlich Spielraum zur Verbesserung gibt.
Bekannte Hochschulen wie die Lemberger Polytechnische Universität, die Schewtschenko-Universität in Kiew oder das Kiewer Polytechnikum (KPI) nehmen 2025 an zahlreichen internationalen Programmen und Förderprojekten teil.
In der Ukraine wird viel Alkohol getrunken
Ja, Alkohol ist in der Ukraine vergleichsweise günstig. Aber das bedeutet nicht, dass er im Übermaß konsumiert wird.
Laut WHO lag der durchschnittliche Alkoholkonsum pro Kopf im Jahr 2025 bei etwa 7,4 Litern Reinalkohol – weniger als in Polen, Tschechien oder Deutschland.
Vor allem junge Leute trinken deutlich bewusster. In Städten wie Lwiw, Kiew oder Odessa sind alkoholfreie Bars, „Sober Events“ und Fitnessangebote besonders beliebt.
Zudem gibt es in vielen Städten Verkaufsverbote für Alkohol am Abend sowie Bußgelder für öffentliches Trinken. Die Trinkkultur verändert sich – in Richtung Mäßigung und Verantwortung.
Die ganze Ukraine ist ein Teil der Tschernobyl-Zone
Der Reaktorunfall in Tschernobyl 1986 war zweifellos eine Katastrophe mit weltweiten Folgen. Aber die Ukraine ist deshalb kein verseuchtes Land.
Die Sperrzone ist klar abgegrenzt – sie umfasst etwa 2600 Quadratkilometer im Norden des Landes.
In Städten wie Lwiw, Kiew oder Odessa liegen die Strahlenwerte im normalen Bereich – vergleichbar mit Städten wie Berlin, Wien oder Riga.
Heute ist Tschernobyl ein Ort für Forschung, Umweltbeobachtung und auch für Tourismus. Im Jahr 2024 besuchten über 50.000 Menschen die Zone – darunter Wissenschaftler, Reiseblogger und Abenteuerlustige aus aller Welt.
Alle Ukrainer tragen ständig traditionelle Kleidung
Die Vyshyvanka – das traditionelle, bestickte Hemd – ist ein wichtiges Symbol ukrainischer Kultur. Aber sie gehört nicht zur Alltagskleidung.
Im Jahr 2025 tragen die meisten Menschen eine Vyshyvanka zu besonderen Anlässen: am Unabhängigkeitstag, zum Vyshyvanka-Tag, bei Familienfeiern oder in Schulen.
Gleichzeitig ist die Vyshyvanka auch in der Modewelt angekommen. Marken wie Varenyky Fashion, Etnodim oder Vita Kin verkaufen ihre Kollektionen in Paris, New York und Tokio.
Design und Tradition verschmelzen – aber im Alltag bleibt die Vyshyvanka für die meisten Ukrainer ein Festtags-Outfit.
Wenn du die Ukraine besuchen möchtest...
Die Ukraine ist ein vielfältiges Land: mit Bergen, Meeren, historischen Städten und faszinierender Natur.
Um das alles wirklich zu entdecken, lohnt es sich, ein Auto zu mieten. Vor allem, wenn du in die Karpaten fahren, die Salzseen bei Cherson besuchen, Burgen in der Region Lwiw entdecken oder durch die Steppengebiete bei Mykolajiw touren möchtest.
Im Jahr 2025 ist die Autovermietung in der ganzen Ukraine gut organisiert – an Flughäfen, Bahnhöfen und in touristischen Orten. Online-Reservierung, verschiedene Versicherungspakete und ein 24/7-Service gehören dazu. Mehr erfahren Sie hier.
Beliebte Marken bei Reisenden sind: Toyota, Renault, Skoda, Volkswagen und Hyundai – je nachdem, ob du eher in der Stadt oder abseits der Straßen unterwegs bist.
Wir helfen dir gern bei der Wahl des passenden Fahrzeugs, geben dir Routentipps, sagen dir, wo du gut übernachten oder landestypisch essen kannst – und sorgen dafür, dass deine Reise durch die Ukraine ein echtes Erlebnis wird.
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